Stadtplaner Michel Breuninger, Agos, erläutert das Rommelsbach des Jahres 2030. Eher den Charakter eines Bergdorfes hatte der Ort in seiner historischen Entwicklung, um zu definieren, was aus Rommelsbach in der Zukunft wird, fehlten ihm die Worte. Weder Dorf noch Stadt, weder Fisch noch Fleisch. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass man am Ende nicht nur der Autor dieser Zeilen etwas ratlos nach Hause ging. Was ist die Bestimmung dieses Ortes, das vor vierzig Jahren seine Srelbständigkeit verlor und seitdem um seine Identität ringt. "Café und Eisdiele", wie es in geradezu klassischer Manier von den Bürgern gewünscht wurde, kann es allein nicht sein. Das wissen auch die Rommelsbacher. Die Einfriedung der Alten Schule durch ein Pflegeheim zeugte auch nicht gerade von einem Geniestreich, sondern war nur ein Beleg dafür, dass man einen alten Wunsch der Bürger endlich umsetzen will. Gänzlich offenbar wurde die Misere, als Breuninger zur Rettung des Dorfes eine, nicht wie der
GEA schreibt "zweite Ortsmitte", sondern eine inzwischen vierte Ortsmitte vorschlug. (Der Artikel im Reutlinger General-Anzeiger informiert umfassend über das, was an diesem Dienstagabend verhandelt wurde.)
Bei der Erstellung ihres Ortsentwicklungskonzeptes haben die Mitglieder des Bezirksgemeinderates noch sehr, sehr viel Gedankenarbeit vor sich. Vor allem sollten sie im Gespräch mit den Bürgern herausarbeiten, welche Zukunft sich der Ort inhaltlich geben will. Ein Investor, der tatsächlich in diesen Ort hineinpasst, müsste jedenfalls genau danach fragen.
Als das idyllische Heergässle zur Sprache kam, das in seiner dem Dorf zugewandten Seite für eine bungalow-ähnliche Bebauung mit Eigenheimen vorgeschlagen wurde, ward vielleicht so manchem Rommelsbacher klar, dass sie eigetlich lieber ein "Bergdorf" bleiben möchten. (Raimund Vollmer)
Das Pflegeheim im Modell - als Flachbau.
Diskutiert wurde mit Leidenschaft - ganz bestimmt.
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